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Termine

Dach der Margaretakirche bleibt einsturzgefährdet

Der Dachstuhl der Margaretakirche während der Bauzeit im Jahr 1962

14.12.2025 Die Margaretakirche wird auch weiterhin nicht nutzbar sein. Das war das bedauerliche Ergebnis, das vier Bauingenieure und Statiker Vertretern des Kirchenvorstandes, des Kirchortes und des Bistums am 11. Dezember mitgeteilt haben. Anhand von Fotos und Bauzeichnungen wurde das große Ausmaß der Schäden in der Dachkonstruktion deutlich gemacht. Bereits im Juli wurde eine gefährliche Minderung der Tragfähigkeit des Dachabschnittes über dem Altarraum festgestellt und dieser mit einer großen aufwändigen Stütze vorübergehend gesichert.

Die weiteren Untersuchungen ergaben nun, dass auch der mittlere und hintere Teil des Daches und die Seitenteile in der Tragfähigkeit so eingeschränkt sind, dass die Kirche auch weiterhin gesperrt bleiben muss. Da die gesamte Dachkonstruktion in sich zusammenhängt und das Schadensbild sehr komplex ist, haben die Gutachter sehr nachvollziehbar dargestellt, dass eine Reparatur des Daches kaum möglich sein wird. Auch eine Teilreparatur mit dem Ziel, nur einzelne Bereiche der Kirche wie den Altarraum oder die Werktagskapelle nutzen zu können, ist nicht darstellbar. Der Bericht endete mit der eindeutigen Aussage, dass für eine weitere Nutzung der Kirche ein ganz neues Dach gebaut werden müsse.

Pfarrer Gehrmann: „Es ist gut, dass die massiven Schäden jetzt erkannt wurden. Ich habe mir andere Untersuchungsergebnisse erhofft, dass Teile des Daches hätten repariert werden können und wir zumindest Abschnitte des Kirchraumes hätten weiter nutzen können. Das macht mich sehr traurig. Aber ich bin mir sicher: Das lebendige Gemeindeleben am Kirchort geht weiter!“

Am gleichen Abend wurde der Ortsgemeinderat über die Untersuchungsergebnisse informiert. Ortsgemeinderatsmitglied Hildegard Lagemann äußert nach der Sitzung, dass sie noch ein Fünkchen Hoffnung hatte, dass die Kirche weitergenutzt werden könne. Sie ist sehr traurig und müsse erstmal realisieren, dass es gar kein bewusstes „Letztes Mal“ für einen Kirchenbesuch gab. Die Gemeinde und die Kirche waren für sie und ihre Familie ein wichtiger Ankerpunkt, als sie vor vielen Jahren nach Münster gezogen sind. Sie ist froh, dass die Bücherei, die Sakristei, die Räume für die Kinder- und Jugendarbeit, das Pfarrheim und nicht zuletzt der Kirchplatz weiterhin genutzt werden können. Wie in den letzten Monaten werden auch weiterhin die Sonntagsmessen im Saal des Pfarrheimes gefeiert.

Franziska Lenkeit empfand die Reaktionen im Ortgemeinderat als sehr anpackend und konstruktiv. „Die Dinge, die den letzten Monaten ohne Kirchengebäude gut gelaufen sind, werden wir weiterentwickeln.“ Sie selbst freut sich jetzt darauf, die Weihnachtskrippe in einer neuen Umgebung im Kirchturm aufzubauen und den direkt angrenzenden Pfarrsaal weihnachtlich zu gestalten. Dort werden alle Weihnachtsgottesdienste stattfinden.

Die Ortgemeinde wurde im Gottesdienst am 3. Adventssonntag über die Untersuchungsergebnisse informiert. Auf dem Neujahrsempfang am 18. Januar 2026 gibt es weitere ausführlichere Informationen. Dabei werden alle eingeladen, Wünsche und Ideen für eine nun beginnende Übergangszeit einzubringen. Die Aufgabe des Kirchenvorstandes und des nach den Wahlen neubesetzten Immobilienausschusses besteht jetzt darin, ein Liegenschaftskonzept für die Pfarrei zu entwickeln. „Bei der Suche nach neuen Perspektiven für den Kirchort Margareta wird der Kirchenvorstand „die Gemeinde mitnehmen“, versichert Pfarrer Gehrmann.